Der “El Tren Macho” im entlegenen Andenhochland, ist der letzte “echte” Reisezug Perus. Er schlängelt sich mit uns an Bord über 130 km die Berge hinauf bis in in die malerische Kolonialstadt Huancavelica, vorbei an grasenden Alpakas und Lamas durch eine dramatische Landschaft. Die Tiere weiden hoch oben an den Hängen der Anden und bilden eine dicke Haarschicht, die es vor den Elementen schützt. Die Haare werden jährlich geschoren, bevor sie zu Wolle versponnen werden, die der Lammwolle ähnelt, aber viel feiner, wärmer und weicher ist. Außerdem enthält sie kein Lanolin, das bei manchen Menschen eine allergische Reaktion hervorruft.
Hunderte Meter hoch ragen die steilen Bergwände in den Himmel und die kleinen Inka-Dörfer rechts und links an den Ufern und Hängen sind oft nur durch den Zug und über abschüssige Pfade erreichbar. Mit Ausnahme der Überlandbusse, die die kurvigen und gefährlichen Straßen über die Berge nehmen, ist der „Tren Macho“ für viele Bewohner die einzige Verbindung zur Außenwelt.
Ihre lokale Abgeschiedenheit war lange Zeit eine natürliche Barriere, die es unseren talentierten Webern unmöglich machte, mit Außenstehenden zusammenzuarbeiten.
Glücklicherweise haben wir uns mit einem Sozialunternehmern mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Weberei zusammengetan. Dem Management, zwei passionierten und visionären Frauen und Soziologinnen, ist es wichtig, nicht nur stabile und faire Einkommen für die Alpaka Weber-Workshops zu erwirtschaften.
Nelly, Maricucha und ihr Team machen die kleinen Familienbetriebe mit kostenlosen Betriebswirtschaftslehre-Kursen, monetären Vorschüssen für Rohmaterialien und Ausrüstung sowie Mentoring fit für die Zukunft.
Statt in reine Wohltätigkeit wird hier in Kunsthandwerk mit höchstem Qualitätsanspruch, Design und Bildung investiert. Jede Alpaka Decke wird von Meisterwebern in kleinen Bergdörfern von Hand in einer Fair-Trade-Umgebung gewebt und die Fertigungszeit einer einzigen Decke beträgt bis zu einer Woche.